3...2...1...Go!
Das
letzte Mal,
endete der Text mit
Montag Morgen und ich setzte heute (ein paar Wochen später...sorry)
am Montag Nachmittag wieder an.
Nach einem relativ
entspannten und ereignislosen Arbeitstag, treffe ich mich mit Papa,
der mir eine ehemalige Arbeitskollegin von sich vorstellen will. Nach
dezenten Komplikationen, wer von wo kommt und wo es eigentlich
hingeht, schaffen wir es alle in ein kleines Café. Dort treffen wir
auch noch ein paar andere ehemalige Arbeitskollegen von Papa, die ich
aber schon kenne.
Es wird sich auch
gleich für Mittwoch Abend verabredet, denn zum einen reist Papa
Donnerstag Morgen wieder ab und zum anderen spielt Deutschland gegen
Mazedonien! Nein, ich rede nicht von Fußball, sondern genau vom
Gegenteil...Handball.
Dies ist eine der
populärsten Sportarten hier und das der Gegner gerade Deutschland
ist, macht es noch spannender.
Um mich auf das
große Spiel einzustimmen, bin ich auch für heute Abend mit Steffi
und ein paar Freunden verabredet um mir Mazedonien gegen Montenegro
anzusehen...auch Handball.
Lustigerweise
treffen wir uns genau dort, wo ich vorher mit Papa und Co. Auch
Kaffee trinken war, nur dieses Mal wollen wir in ein kleines
Restaurant. Steffi und ich sind etwas spät dran und die
Wegbeschreibung der anderen ist nicht gerade Gold wert. Zur Auswahl
haben wir ungefähr 5 Restaurants, welche im Endeffekt alle gleich
aussehen und nachdem wir in das dritte Falsche rein geplatzt sind,
schaffen wir auch endlich das Richtige zu finden. Viel blieb ja nicht
mehr übrig…
Ein Teil des Spiels
haben wir schon verpasst und als dann Steffis Pommes kommen ist
bereits Halbzeit. Vorwiegend futtern hier aber eh alle nur,
Bestellung über Bestellung wird aufgegeben und alle trinken
mindestens einen halben Liter Bier...nur ich nicht. Ich genieße mein
Wasser und vor allem, wie lustiger sie werden, je mehr Alkohol sie
intus haben. Mittlerweile werden neben den Jubelrufen, wenn
Mazedonien ein Tor hat und den enttäuschten Blicken, wenn Montenegro
einen Punkt bekommt, Deutsche Wörter und ihre Aussprache gegoogelt.
Des weiteren versucht jeder die nicht vorhandenen Kenntnisse
auszugraben und ein paar Sätze zu bilden. Dabei wird immer auf meine
Bestätigung oder Korrektur gewartet und ich amüsiere mich köstlich.
Nachdem Mazedonien,
dann mit ein paar Punkten Vorsprung gewonnen hat und das Restaurant
auch schon so ziemlich leer ist (der Kellner versucht uns bestimmt
schon seit mindestens einer halben Stunde durch seine Blicke raus zu
schmeißen…) geht es dann langsam in Richtung Heimat. Es ist
nämlich schon ziemlich spät und im Gegensatz zum Rest muss ich
morgen früh aufstehen und arbeiten….die Anderen haben frei.(Voll
gemein…)
Um zum zweiten Spiel
am Mittwoch zu gelangen, treffe ich mich mit Papa an seinem Hotel.
Das Wetter ist mal wieder in Zanklaune und lässt es schütten wie
aus Badewannen. Blöd nur, dass ich meine Wasserfesten Winterstiefel
nicht angezogen hab, (nicht, dass ich wirklich welche hätte…) denn
nur Minuten später sind meine Socken klatsch nass und bei den
Temperaturen ist das nicht wirklich angenehm. Da auch noch mein
Regenschirm nach 10 Minuten den Geist aufgibt, ziehe ich mir die
Kapuze tief ins Gesicht und komme eben als begossener Pudel an.
Endlich im
Restaurant, stellen wir schnell fest, dass wir nicht ganz passend
gekleidet sind. Die meisten Mazedonier hier sehen aus wie die alten
Römer, mit Helm und Toga ist alles dran, nur ein Schwert fehlt, aber
das wäre bei den Menschenmassen und der geladenen Stimmung wohl eher
ungesund.
Das Spiel ist um
einiges spannender als das letzte, denn es folgt Tor auf Tor, Punkt
auf Punkt. Immer wieder herrscht Gleichstand und keine der beiden
Mannschaften scheint sich die Vorherrschaft erkämpfen zu können.
Der arme Schiedsrichter kommt gar nicht aus dem Pfeifen raus und die
Torhüter stehen sozusagen unter Dauerbeschuss.
Schlussendlich zeigt
das Ergebnis, was das Spiel schon die gesamte Zeit voraus gesagt hat:
Unentschieden.
Die Mazedonier
feiern dies allerdings, als wären sie gerade Weltmeister geworden,
dabei sind wir noch nicht einmal im Viertelfinale. (Wenn es beim
Handball ein Viertelfinale überhaupt gibt…)
Ich muss nämlich
leider gestehen, dass ich nicht die geringste Ahnung von Handball
habe und so einiges während der Spiele nicht verstanden habe, aber
gut.
Interessant war es
auf jeden Fall, auch wenn Sport nicht gerade mein
Lieblings-Fernseh-Thema ist.
Doch jetzt heißt es
erst mal wieder Abschied nehmen und bis zum nächsten Mal!
LunaRabe
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