Etwas Rhythmus kehrt ein.

Heute mal,

zwei Tage zusammen, da nicht ganz so viel spannendes passiert ist. Gestern hatten wir erst um 14 Uhr albanisch Unterricht, aber anstatt länger zu schlafen und uns auszuruhen, stehen wir früh auf um um zehn am CED zu sein, da Conner (der aus Amerika) uns mazedonisch Unterricht gibt.
Tatsächlich machen wir nur das Alphabet, die Zahlen bis 10 und Wörter wie Hallo, Auf wiedersehen und Danke. Doch alleine dafür brauchen wir schon zwei Stunden, denn wie ihr vielleicht wisst, hat das mazedonische Alphabet kyrillische Buchstaben. Ein hoch auf die Leute, die damals Russisch im Unterricht hatten, bei uns kann es auf jeden Fall keiner und so müssen wir komplett von vorne anfangen.
Um uns die Zahlen merken zu können spielen wir dann eine Runde UNO, was ziemlich lustig ist, da jeder von uns andere Regeln kennt und wir im Allgemeinen recht lange brauchen um die Zahlen überhaupt sagen zu können. Im Endeffekt verliere ich dann, aber ok...gar nicht beleidigt oder so...
Gegen Mittag gehen wir dann mit Conner in ein mazedonische Café und sprechen über seine Erfahrungen, die er schon gemacht hat. Später holt er uns die Speisekarte, wo wir dann die kyrillischen Buchstaben entschlüsseln müssen um zu verstehen, was es überhaupt gibt. Spannend wird es tatsächlich, wenn man sich dann doch mal verließt, denn ganz schnell kann dabei ein sehr sinnloses Wort entstehen, was nichts in einer Speisekarte verloren hat.
Wir bestellen dann Pommes mit Fetakäse, irgendwie gibt es hier zu fast allem Pommes, was auch sehr interessant schmeckt. Anders aber nicht schlecht. Es folgt unser albanisch Sprachkurs mit vier Stunden, aber schon nach knapp dreien davon ist meine Konzentration weit weit unter dem Nullpunkt angelangt und mittlerweile haue ich alle Fragen und Antworten zusammen, da ich meist nicht mal mehr weiß, welche Frage was bedeutet. Gut, dass wir ein bisschen früher Schluss machen und Ardita läd uns noch zum Essen ein. Es gibt Pizza in einem kleinen Restaurant irgendwo am Rande von Tearce und während des Essens läuft ein türkisches Drama im Fernsehen, das mazedonisch synchronisiert wurde. Da wir mal wieder überhaupt nichts verstehen, machen wir uns einen Spaß daraus zu erraten, bzw. zu vermute, was die nun gerade gesagt haben könnten. Meist liegen wir dabei gar nicht so falsch, aber bei so einer Soap opera ist das auch nicht schwer. Wir erfahren auch, dass es hier üblich ist, dass die Frauen mit ca. 20-27 heiraten, obwohl 27 die aller maximalste Grenze ist. Und eine geschiedene Frau, selbst wenn der Ehemann verstorben ist, ist in der Gesellschaft weniger wert.  Des weiteren ist es hier üblich bei seinen Eltern wohnen zu bleiben und nicht wie bei uns sofort nach dem 18. Geburtstag auszuziehen. Viele der CED Mitarbeiter sind schon zwanzig oder dreißig und fast alle leben noch bei ihren Eltern. Obwohl mit ihren Eltern vielleicht besser passen würde. Abends im Haus angekommen vergleichen wir unsere Musikkenntnisse und unterhalten uns über Musik, die wir ewig nicht mehr gehört haben. Auch hierbei kommen die lustigsten Erkenntnisse heraus und wir nehmen uns vor Ardita definitiv mal ein bisschen deutsche Musik zu zeigen. Denn alles was sie kennt sind Bands wie Rosenstolz und da sind die Prinzen, die Ärzte oder die toten Hosen doch ein ganz anderes Kaliber.
Am nächsten Tag müssen wir normal um 11 Uhr da sein, doch die deutsche Pünktlichkeit scheint sich verabschiedet zu haben, denn wir sind mal wieder zu spät. Nur ein paar Minuten, aber trotzdem. Das einzige was heute passiert ist tatsächlich der Sprachkurs, danach haben wir frei. Es ist auch mal angenehm so viel Freizeit zu haben. Wir beginnen tatsächlich schon gegen 21 Uhr mit dem Kochen, es gibt Rührei mit gebratenen Zwiebeln, Paprika Möhre und ein paar undefinierbaren Gewürzen. Für uns vier töten wir tatsächlich 15 Eier, was erst mal viel klingt, sich dann aber als vollkommen passend herausstellt. Das Essen ist auch schnell fertig und so kommen wir endlich mal vor 23 Uhr zum Abendbrot. Was auch gut ist, denn morgen müssen wir 06:30 aufstehen, da 07:50 unser Bus nach Tetovo und dann nach Skopje geht, denn ich treffe morgen Gordana und Steffi von Megjashi und sie zeigen mir meine Wohnung und geben mir den Schlüssel!
Also ganz schnell ins Bett!!! Bye Bye.
 Einmal Angriff mit Pfannenwender ;)
 Schwerwiegende Diskussionen über das Gemüse und das Ei.

 Na ihr russisch Kenner, könnt ihr es lesen?
 Oder bis 10 zählen?
 Im albanischen lernen wir ein paar Lebensmittel dazu, vermutlich damit wir nicht verhungern oder so...
Und wir können bis 19 zählen!!!

LunaRabe

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