Der zweite erste Tag
Mal
wieder,
ein aller erster
Tag, nur dieses Mal nicht beim Sprachkurs, sondern bei Megjashi.
Gordana und Mann holen mich um 08:30 ab, da ich immer noch keine
Buskarte habe und somit nicht Bus fahren kann. Zum Laufen ist es dann
doch ein klitzekleines Stückchen zu weit und ein Fahrrad besitze ich
zur Zeit noch nicht.
Zum Anfang
besichtigen wir die einzelnen Büros ein zweites Mal, da ich diese ja
schon bei meinem ersten Besuch gesehen hatte. Was nicht heißen soll,
dass eine weitere Führung nicht notwendig war, da ich mich ja
sowieso überall verlaufe. Es folgt eine Besprechung darüber, was
sie nun als erstes für bzw. mit mir machen. Da diese Woche recht
stressig wird beginnt mein Deutsch- und Englischunterricht (den ich
geben werde) auch erst nächste Woche. Zusammen mit einer weiteren
Mitarbeiterin (Ana) fahre ich los mir eine Buskarte kaufen.
Da der Oktober schon
angefangen hat bringt es nichts mir eine Monatskarte zu kaufen,
zumindest jetzt noch nicht. Es gibt sogar personalisierte Karte, auf
die ein Foto drauf kommt und natürlich bekomme ich genau so eine. Da
ich mit keinem Fotoshooting gerechnet hatte und auch im Allgemeinen
recht unfotogen bin, sieht das Foto auch dementsprechend sch**** aus.
Zurück im Office
zeigt mir Gordana einen kleinen Raum, der offensichtlich als
Gerümpelkammer genutzt wird, jetzt aber zu einem Volunteer-Büro
umgestaltet werden soll. Somit ist es meine Aufgabe herauszufinden,
was von dem Krempel noch gebraucht wird und was nicht. Es stellt sich
heraus, dass einiges Zeug, welches dort herumliegt noch komplett neu
ist und auch richtig nützlich! Einiges kann aber auch sofort in den
Müll.
Alle meine
Ergebnisse werden in meiner liebevoll angefertigten Bestandsaufnahme
festgehalten und sortiert, doch bevor ich fertig bin, kommt Gordanas
Sohn rein. Er ist hier für die Spenden und Ähnliches zuständig und
seine Aufgabe ist es zum Beispiel, die vollen Spendenboxen, die in
Supermärkten stehen wieder einzusammeln und gegen neue
auszutauschen.
Durch einige
Vorkommnisse und Diebstähle ist es jetzt Pflicht, das Erstens immer
zwei Mitglieder von Megjashi die Boxen austauschen (obwohl ich ja
eher glaube, das ist so weil diese Boxen verflucht schwer sind und
einer die Box tragen muss und der andere alle Türen aufmacht…) und
Zweitens muss ein Dokument vorliegen, auf dem entweder die
Personalausweisnummer oder die Reisepassnummer, steht.
Allerdings hatte ich
das Gefühl, dass die Supermarktmitarbeiter das noch nicht wissen,
denn während mein Megjashi Begleiter denen das alles erzählt und
die Dokumente vorlegt, starren sie ihn mehr verwirrt an und nicken
immer einfach mit dem Kopf.
Spannend war es
aber,da ich das erste Mal in das Lager eines Supermarktes hinein
durfte. Schon cool wenn man da so ein bisschen special ist!
Da wir auf der
Hinfahrt etwas zu Essen für mich gekauft hatten, halten wir an einer
schönen Kirche und während er (ich weiß seinen Namen echt nicht)
noch irgendetwas erledigt esse ich gemütlich meinen Burek. Sooo
lecker die Dinger. Insgesamt sind wir fast zweieinhalb Stunden
unterwegs und ein Großteil davon war überraschenderweise die Fahrt.
(und die Suche nach diesem dämlichen Einkaufsladen)
Morgen wird dann das
Geld gezählt!! Mal sehen wie viel die mit so einer Spendenbox
einnehmen.
Zurück im Apartment
werde ich gleich wieder von Phillip (dem Enkelsohn meiner Vermieter)
belagert, wie schon am Sonntag. Und auch heute spielen wir
stundenlang Verstecken zusammen, also die Zahlen bis 10 kann ich
jetzt perfekt auf mazedonisch, so oft wie ich die schon gezählt
habe. Zwischendurch versucht mir Phillip ein paar mazedonische Wörter
beizubringen, ich verwechsle nur leider andauernd die Wörter für
Ohren, Augen und Mund. Nur die Nase erkenne ich immer wieder richtig.
Als wir dann
anfangen zusammen Fußball zu spielen gibt es aber Essen und, so lieb
wie meine Gastfamilie ist, darf ich auch wieder bei ihnen mitessen.
Heute gibt es erst Suppe mit Hühnchen und Nudeln und dann Reis mit
Hühnchen. Alles unglaublich lecker, nur wenn ich weiter immer so
viel bekomme, werde ich noch dick…
Am Sonntag gab es
schon eine Art Tomaten, Erbsen Hühnchensuppe und zum Nachtisch ganz
lecker, selbstgemachte Eclairs. Mjam Mjam Mjam!!!
Da ich heute aber
endlich mal duschen muss (was erst nach einer Stunde Inspektion und
Spinnenbefreiung bzw. Spinnenmord funktioniert und selbst dann noch
etwas schreckhaft bei Berührung oder Bewegung) und natürlich auch
endlich ,meinen Blog schreiben muss, ziehe ich mich etwas früher als
gestern zurück.
Und damit endet der
erste Tag auch schon, aber wie heißt es so schön bei Max und
Moritz? Das war der erste Streich, doch der zweite folgt sogleich.
Also mal sehen was morgen so passiert!
LunaRabe
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